Bleiben oder Gehen
Die bewegte Geschichte des Tiroler Oberlandes
Das im 13. Jahrhundert errichtete Schloss Landeck lässt den Begriff "Heimatmuseum" neu aufleben. Lassen sie sich bei der Dauerausstellung "Bleiben oder Gehen" in die bewegte Vergangenheit des Tiroler Oberlandes entführen.
Die Ausstellung zeigt vom Leben "in der Heimat" und "in der Ferne" und bietet überraschende Erkenntnisse und intensive Begegnungen mit Menschen und Schicksalen.
In der Heimat
Ein karges Leben zwischen Berg und Tal
Bis in die Neuzeit besaß Tirol in Europa eine einzigartige strategische und wirtschaftliche Bedeutung. Denn hier, im Westen der Ostalpen, befinden sich die wichtigsten Pässe über die Alpen. Das Land war zudem noch reich an Bodenschätzen. Tirol war daher immer Gegenstand vielfältiger Interessen und nicht selten Schauplatz kriegerischer Ereignisse.
Besonders eindrucksvoll zeigt sich das in den vielfältigen Formen der volkstümlichen Frömmigkeit. Das Verhaftetsein im magischen Denken und Aberglauben hatte aber auch unheimliche Seiten. Das beweisen die zweiundzwanzig im Gericht Landeck belegten Hexenprozesse.
Dauerausstellung
Jakob Prandtauer - Der Barockbaumeister
* 1660 in Stanz bei Landeck
+ 1726 in St. Pölten
Jakob Prandtauer wurde 1660 im kleinen Dorf Stanz bei Landeck geboren. Zu seinen bekanntesten Werken zählen das Stift Melk, St. Florian, Schloss Hohenbrunn und das Stift Dürnstein in Niederösterreich.
Jakob Prandtauer ist der Klosterarchitekt schlechthin, was aber nicht so bekannt ist, er hat auch jede Menge anderer Bauten gemacht. Er deckt letztendlich das gesamte Spektrum an Bauaufgaben ab, mit dem ein Barockarchitekt in der Zeit des 18. Jahrhunderts befasst sein konnte. Er hat Brücken geplant, eine Brücke errichtet, er hat sogar Kasernen errichtet und Schlösser gebaut.
Der Weg der Schwabenkinder
Kinderarbeit einst und heute
Das Thema "Schwabenkinder" ist ein bedeutender Teil der Sozialgeschichte, das die Regionen Oberschwaben, Vorarlberg, Tirol und Graubünden gleichermaßen umfasst. In einem Interreg-IV-Projekt wollen die Regionen die Situation der Schwabenkinder darstellen. Das Projekt soll das Thema umfassend präsentieren und den Weg der Kinder nachvollziehbar machen.
Das Museum Schloss Landeck bietet spezielle Schwabenkinderführungen für Gruppen ab 10 Personen. Eine Anmeldung zur Terminabsprache ist erforderlich.
Der Rundgang durchs Museum
Von der Heimat in die „Fremde“
Der Rundgang durch Schloss Landeck geht durch Räume, die vom Leben „in der Heimat“ berichten. Der zweite Teil der Ausstellung handelt von jenen, die die Heimat verlassen und ihr Glück „in der Fremde“ versucht haben. Das waren nicht wenige, und nicht immer war die Fremde so fern wie Peru. Die Gründe zum Weggehen waren aber für die meisten dieselben: Not und Elend. Im Turm führen Treppen nach oben zur Aussichtsplattform. Anschließend führt der Weg nach unten zu einem aufregenden Fund: Das Museum beherbergt einige der ältesten Spielkarten im deutschsprachigen Raum.
Das Schloss will aber nicht nur gesehen, sondern auch begangen werden. Dabei erschließt es sich den Besuchern. Aus den Fenstern und vom Turm sieht man den Raum, von dem die Rede ist - „die Heimat”.
Kinder im Schloss
Schatzsuche
Bei einer lehrreichen Schatzsuche durch das gesamte Schloss gibt es für kleine Entdecker jede Menge interessante Dinge zu erfahren und zu erleben. Kinder dürfen bei der Schatzsuche verschiedene Aufgaben lösen und dabei Wissenswertes über die Geschichte im Tiroler Oberland erfahren. Am Ende des Rundganges wartet eine kleine Belohnung.
Keine Anmeldung erforderlich.